Ein Leben für den Tierschutz.

Bin ich als Bretonenhalter geeignet?

Bretonen sind Jagdhunde und sie haben meistens Jagdtrieb. Wie bereits angeführt haben wir uns es zur Aufgabe gemacht, diese Hunde zu retten, aber wir wollen auch zukünftigen Bretonenbesitzern mit Rat und Tat zu Seite stehen, auch nach einer Vermittlung lassen wir Sie nicht alleine.

Dabei beachten Sie bitte folgendes:

Sie sind dabei, sich für einen Hund aus dem Tierschutz zu entscheiden. Alle diese Tiere haben eine Vorgeschichte (gesundheitlich und psychisch), die wir zum Teil nicht kennen.

Diese Tiere werden von uns nach bestem Wissen medizinisch, psychologisch und menschlich betreut. Wir haben dazu nur  wenige ehrenamtliche Mitarbeiter zur Verfügung. Dieses geschieht alles in ihrer/unserer Freizeit.

Sie bekommen keinen Hund aus dem Katalog! Sie bekommen einen Hund, der ohne Sie bestenfalls eine Zukunft im Zwinger hätte, oder der bereits tot wäre.

Wir möchten daher an Sie appellieren:

Bitte entscheiden Sie sich nur für einen unserer tollen Hunde, wenn Sie es aushalten können, dass ein Tier auch einmal Durchfall haben kann ( nach dem Reisestress ), dass die eine oder andere Zecke noch an ihm haftet, dass er nach Tierheim riecht, dass er verunsichert ist und ihre Nähe sucht, dass er noch nicht alleine bleiben kann, dass er einfach ein Tierschutzhund ist, der viel erlebt hat und der noch ein wenig Zeit benötigt.

 

Selbstauskunft Bretonen in Not e.V.

Selbstauskunft zur Vermittlung

 

Bretonen brauchen Auslauf

Es gibt Tierschutzorganisationen, die Bretonen nur an Menschen mit Haus und Garten vermitteln und auch verlangen, dass die neuen Halter den Hund nicht alleine lassen. Dies wäre zwar generell schön, aber ist für uns keine zwingende Bedingung. Hat der Hund die passende Auslastung, fühlt er sich auch in einer Wohnung wohl, und auch ein paar Stunden alleine sein soll der Hund aushalten können. Dies muss sich selbstverständlich, zum Wohle von Mensch, Hund und Wohnung im absoluten Rahmen halten.

Ohne nun zu generalisieren, aber zwei Stunden wirkliche Bewegung müssen Sie Ihrem neuen Bewohner täglich mindestens gönnen. Pipirunden zählen nicht dazu. Verbinden Sie die körperliche Bewegung mit Kopfarbeit, z.B. Leckerchen suchen, Gehorsamsübungen oder Tricks. Der Besuch einer guten Hundeschule ist zumindest anfänglich ratsam. Sportliche Menschen, die gerne joggen oder Fahrrad fahren, haben im Bretonen einen Begleiter, der ihre körperliche Fitness mit Sicherheit nach oben schraubt. Auch als Reitbegleithund eignet sich der Bretone.

Bretonen sind hochintelligent und lernen extrem schnell. Trotz vieler Jahrzehnte Jagdhundezucht bleibt der Bretone ein Familienhund, der sehr menschenbezogen ist. Mit genügend Auslastung verhält er sich im Haus angenehm ruhig. Bretonen sind zudem sehr kinderlieb, aber Kinder und Bretonen sollten nicht ohne Aufsicht zusammen sein. Das Zusammenleben mit anderen Tieren wie z.B. Katzen kann gelingen – dazu gehört eine angemessene Eingewöhnungszeit und eine Rückzugszone für die Katze.

Bretonen lieben Agility, Flyball, Dogdance & Co.

Mit einem Bretonen glänzen Sie hundesportlich bei Agility, Flyball, Dogdance, Mantrailing oder Dummyarbeit. Wenn Sie sich vorstellen können, mit Ihrem Bretonen gemeinnützige Arbeit zu leisten, dann sollten Sie sich an Such- und Rettungshundestaffeln wenden. Auf Grund seiner außerordentlichen Nase eignet sich ein Bretone sehr zu diesem Job.

Sie müssen sich über eines im Klaren sein, dass Sie einen Jagdhund zu sich nehmen , der Ihnen vielleicht das Leben auf einer Seite nicht immer ganz einfach macht – auf der anderen Seite erhalten Sie einen freundlichen, hochintelligenten, witzigen, sportlichen Partner, der Ihnen und Sie ihm viele Jahre Freude machen.

Wenn der Hund dann kommt....

  • Sicherheit steht an erster Stelle : der Hund wird mit Sicherheitsgeschirr und Halsband doppelt gesichert! Auf offene Türen in Haus und Auto muss besonders geachtet werden!!!!!
  • Das Kennenlernen mit anderen Hunden sollte auf neutralem Boden bei einem Spaziergang stattfinden.
  • Stubenreinheit ist meistens nicht gegeben- Step by step trainieren wie bei einem Welpen- nach dem Schlaf und nach dem Spiel rausgehen.
  • In der Fütterung kennen die meisten Hunde nur Trockenfutter- also mit kleinen Portionen starten und sich dann langsam in das gewünschte Futter steigern.
  • Für die ersten Tage ist Ruhe und ein sicherer Rückzugsort wichtig. Bitte keine grossen Spaziergänge, der Hund muss sich erst einmal an alles gewöhnen und hat genug mit der neuen Umgebung zu tun
  • Alleinbleiben kann bereits von Anfang an in kleinen Schritten trainiert werden- wenn ein Ersthund vorhanden ist, kann dieses helfen- auch eine Box kann als Rückzugsort unterstützen.